Um ein Stimmungsbild zur Mitarbeiterkapitalbeteiligung und zur Nutzung des Steuerfreibetrags zu ermitteln, hat das Deutsche Aktieninstitut gemeinsam mit dem Bundesverband Mitarbeiterbeteiligung Unternehmen befragt, inwieweit der bestehende Freibetrag in Höhe von 1.440 Euro genutzt wird und ob eine weitere Erhöhung gewünscht ist. An der Umfrage beteiligt waren 85 Unternehmen, die 4,2 Millionen Mitarbeitende beschäftigen und zu den größten Arbeitgebern in Deutschland gehören. Davon bieten 79 Prozent der Unternehmen bereits eine Mitarbeiterkapitalbeteiligung an oder planen, eine solche einzuführen.
Die Ergebnisse zeigen, dass obwohl der Freibetrag erst letztes Jahr auf 1.440 Euro erhöht wurde, bereits jetzt 47 Prozent der Unternehmen diesen vollständig ausschöpfen. Bei Mitarbeiterkapitalbeteiligungsprogrammen, die künftig aufgelegt werden sollen, geben sogar 55 Prozent der Unternehmen an, dass sie die 1.440 Euro komplett nutzen wollen. Um ihren Mitarbeitenden eine noch attraktivere Mitarbeiterkapitalbeteiligung anbieten zu können, wünscht sich mehr als die Hälfte der Unternehmen eine weitere Erhöhung des Freibetrags.
Der Vorschlag der beiden Bundesminister Buschmann und Lindner von Ende Juni, den Steuerfreibetrag auf 5.000 Euro anzuheben, entspricht damit den Bedürfnissen eines großen Teils der Umfrageteilnehmer. Verbunden damit wäre zudem die Chance, denjenigen Unternehmen die Skepsis zu nehmen, die bislang mit der Mitarbeiterkapitalbeteiligung fremdeln. Die Aussicht auf ein noch attraktiveres Beteiligungsprogramm dürfte viele Unternehmen dazu bewegen, den administrativen Aufwand für die Implementierung in Kauf zu nehmen. Gesamtwirtschaftlich könnte so breiten Bevölkerungsschichten der Zugang zum Aktien- und Kapitalmarkt erleichtert werden, so das Fazit des Hintergrundpapiers des Deutsche Aktieninstituts, in dem die Ergebnisse der Umfrage veröffentlicht sind.
Das Hintergrundpapier finden Sie hier.