Jüngere zeigen großes Interesse an Mitarbeiterbeteiligung

Dirk Lambach, Dezember 6, 2021

In Deutschland zeigen insbesondere junge Menschen ein großes Interesse an der Mitarbeiterkapitalbeteiligung. Laut einer bisher einmaligen Umfrage von Economic Research der Allianz würden über 62% in der Altersgruppe der 18- bis 24-jährigen sowohl mit als auch ohne steuerliche Förderung an einem Beteiligungsprogramm teilnehmen, wenn ein entsprechendes Angebot seitens des Arbeitgebers vorhanden wäre. Etwas über 15% von ihnen sind unentschieden.

In einem Ländervergleich wurden in der Erhebung rund 1.000 Personen ab 18 Jahren in Deutschland, Italien und Frankreich befragt. Über alle Altersgruppen hinweg antworteten im Durchschnitt der drei Länder knapp 14% der Befragten mit einem uneingeschränkten „Ja“. Knapp 27% würden dies tun, wenn es steuerliche Vergünstigungen gäbe, 19% waren unentschlossen und 40% würden sich nicht beteiligen. Im Vergleich der drei Länder ist das Interesse in Deutschland mit 44%, die sich mit oder ohne steuerliche Förderung beteiligen würden, am höchsten.

Bezogen auf das Alter ist das Verhalten bei den befragten Deutschen fast „idealtypisch“: Je jünger, desto größer ist die Bereitschaft zur Mitarbeiterkapitalbeteiligung. In der Altersgruppe der 18- bis 24-jährigen haben die Freunde der Mitarbeiterbeteiligung eine deutliche Mehrheit. Das größte Desinteresse kommt aus den Renten nahen Jahrgängen der über 65-jährigen. Hier konnten sich jedoch aber immerhin noch 25% eine Beteiligung an dem sie beschäftigenden Unternehmen vorstellen.

(Quelle: Beyer, H. & Naumer, H.-J. (2021). Mitarbeiterkapitalbeteiligung – Die Brücke zwischen Kapital und Arbeit ausbauen. Veröffentlicht in Wirtschaftliche Freiheit unter http://wirtschaftlichefreiheit.de/wordpress/?p=30095)