Eine US-Amerikanische Analyse von Thomas Dudley und Ethan Rouen, die im Mai im Harvard Business Review erschienen ist, zeigt, dass eine breite Mitarbeiterbeteiligung den Wohlstand großer Bevölkerungsteile drastisch erhöhen würde, während sie sich auf die Reichen nur mäßig negativ auswirkt.
Wie Daten einer Erhebung der Federal Reserve Board über das Vermögen der privaten Haushalte in den USA zeigen, ist der größte Vermögenswert der Reichen der Besitz von Unternehmen. Die reichsten ein Prozent der amerikansichen Bevölkerung besitzen dabei die Mehrheit des gesamten Unternehmensvermögens und die obersten 10 % mehr als 90 %. Diese Eigentumskonzentration trägt laut den Autoren dazu bei, dass die Vermögensungleichheit in den Vereinigten Staaten auf ein Niveau angewachsen ist, das in der Geschichte nur selten zu beobachten war. Die Renditen der Vermögenswerte, die den Reichen gehören, ermögliche es ihnen, ihr Vermögen mit Raten zu vermehren, die die Mehrheit der Amerikaner und Amerikanerinnen nicht erreichen kann, wenn sie weitgehend auf Löhne angewiesen seien, wie es in der Analyse heißt.
Anhand einer empirischen Modellrechnung untersuchten die Autoren, was passieren würde, wenn alle Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen jeweils zu 30 % an ihren Unternehmen beteiligt wären. Bei denjenigen, die am wenigsten von den jüngsten kometenhaften Zuwächsen auf dem Arbeits- und Aktienmarkt profitiert haben, würden sich dabei dramatische Veränderungen ergeben, so das Ergebnis der Analyse. Demnach würde sich der Anteil des Vermögens der unteren 50 % der Amerikaner und Amerikanerinne mehr als vervierfachen und von 1,4 % des gesamten Nettovermögens auf 6,4 % ansteigen. Die Kosten an der Spitze wären dabei für alle außer den Allerreichsten vernachlässigbar. Die 90- bis 99-Perzentile des Wohlstands würden einen durchschnittlichen Rückgang von 1 % ihres Nettovermögens verzeichnen. Nur die obersten 1 % würden mit einem Rückgang ihres Nettowertes um 14 % einen nennenswerten Rückgang erleben.
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